Angst und ihre körperlichen Auswirkungen

Angst und ihre körperlichen Auswirkungen

Viele leiden unter einer Angst und  Panikstörung. Doch die Angst macht sich nicht nur in den Gedanken breit sondern lässt sich auch im Körper spüren.

Eine Panikattacke geht sehr häufig mit körperlichen Symptomen einher. Doch die Betroffenen deuten die Symptome der Panik falsch und steigern sich somit immer weiter in die Symptome hinein. Die Angst, an etwas Schlimmem wie beispielsweise einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu leiden wird damit immer mehr geschürt, die Angst und Panik wird immer heftiger, die Gedanken spielen immer mehr verrückt und der perfekte Teufelskreis ist geboren.

 

Doch wie entsteht eigentlich Angst und Panik?

Ganz alltäglich nehmen wir Informationen über unsere Sinnesorgane wahr. Wir riechen, hören, sehen, schmecken und fühlen etwas.

Jede einzelne eintreffende Wahrnehmung wird an das Gehirn weiter geleitet und in der Großhirnrinde verarbeitet. Hier wird jeder Reiz mit schon erlebten Erfahrungen und Situationen verglichen und bewertet.

Bewertet die Großhirnsinde nun eine eingetroffene Wahrnehmung als (lebens)gefährlich, gelangt diese Information sofort ans limbysche System, welches für die Steuerung unserer Gefühle zusändig ist. Von hier aus werden dann körperliche Interaktionen und verschiedene Gefühle ausglöst.

Schrecken wir zum Beispiel durch ein lautes Geräusch hoch, dann wird unser Körper in Bruchteilen von Sekunden darauf reagieren. Entweder er gerät in den Kampf Modus oder er flieht. Diese Reaktionsgabe kommt schon aus der Steinzeit und hat den Urzeitmenschen vor dem Tod bewahrt.

Doch manchmal werden wir in Bruchteilen von Sekunden einfach so in Angst und Schrecken versetzt, ohne dass die Situation wirklich bedrohlich oder gefährlich ist.

Dann hilft es nur, die Situation, in der wir uns gerade befinden, wirklich objektiv zu betrachten.

 

Was passiert bei Angst im Körper?

Egal ob ich nur an eine verängstigende Situation denke oder die Angst wirklich einen realen Grund hat ist egal. Mein Körper reagiert in beiden Fällen mit dem gleichen Ablaufmuster.

Unser Körper wird auf Kampf oder Flucht vorbereitet. In Folge kommt es zu verschiedenen Angstsymptomen:

- Die Herzkrankgefäße erweitern sich, der Blutdruck steigt und somit auch der Herzschlag

- Blutgefäße der Haut und inneren Organe verengen sich

- Um den Körper auf mögliche Verletzungen vorzubereiten verdickt sich das Blut

- Alle Körpermuskeln werden stärker durchblutet um im Kapfmodus schneller und effektiver reagieren zu können

-Die Bronchien erweitern sich. Die Atmung wird schneller und der Organismus wird besser und effektiver mit Sauerstoff versorg

-Damit das Sehrfeld größer wird und wir mehr wahrnehmen können, erweitern sich die Pupillen

-Engeriereserven von Eiweiß und Zucker werden angezapft um im Kapf ausreichend mit Energie versorgt zu sein

-Die Körpertemperatur steigt an und es kommt zu einem kalten Schweißausbruch

 

Diese Reaktionen sind in einem Falle von Angst und Panik ganz normal. Sie halten auch einige Minuten, bis sich der Körper an diesen Zustand gewohnt hat.

Dann kommt der Parasympathikus zum Einsatz. Dieser ist ein Nerv, der dafür sorgt, dass der Körper wieder zur Ruhe kommt und sich entspannen kann. Die Nervösität und Angespanntheit bleibt noch ein bisschen bestehen bis das Adrenalin und Cortisol vollständig abgebaut ist.

 

Wenn Menschen eine Panikattacke oder einen Angstanfal haben, dann nehmen sie die Symptome der Angst wahr und assoziieren sie mit etwas Gefährlichem oder Bedrohlichem für den Körper. Das ist aber nicht so. Das ist in dem Moment nur eine falsche Wahrnehmung.

Auch wenn Angst und Panik da ist und diese Symptome auslöst, kann in diesem Moment nichts passieren.

Das was dann am hilfreichsten ist, ist sich immer wieder vor Augen zu halten, dass alles gut ist und nichts passieren kann. In einem weiteren Artikel werde ich noch mal etwas zu Affirmationen schreiben, die in solchen Fällen hilfreich sein können.