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2. Trauerphase - Aufbrechende Gefühle

2. Trauerphase - Aufbrechende Gefühle

Nun kommen wir in die Phase, in der die Hoffnung immer mehr schwindet, dass der Partner oder die Partnerin zurück kommt. Gerade Gefühle der Angst, der Verzweiflung, der Selbsterniedrigung bis hin zu einer depressiven Gefühlsverstimmung treten hier sehr häufig auf.

Die Gedanken bleiben immer nur bei dem Ex Partner hängen. Wir reden uns ein ohne ihn nicht mehr weiter machen zu können. Das Leben ist vorbei. Ich bin Schuld dass es nun so weit gekommen ist. Ganz klassisch sind auch Gedanken wie "nie mehr wird ... ". Wir verzweifeln an uns und an unserer Existenz. Nicht selten treten in dieser Phase auch suizidale Gedanken auf. Wenn Sie sich wirklich mit einem Suizid auseinander setzen dann suchen Sie bitte Hilfe. Es gibt genug Menschen, die Ihnen andere Wege für Ihr Leben aufzeigen. Auch wenn es sich für Sie gerade nocht so anfühlt, Sie werden wieder glücklich werden und es gibt immer einen Plan B.

Neben den Vorwürfen mit denen wir uns diese Trauperhase schwer machen nagt auch die immer wieder auftauchende Frage des "warum nur?" an uns. Wie eine Endlosschleife machen wir uns Gedanken warum es nur so weit kommen konnte und die Beziehung jetzt nun vorbei ist.

Auch ist es am Anfang dieser zweiten Phase ganz natürlich, dass Sie unter körperlichen Beschwerden leiden werden. Ein- und Durchschlafstörungen, Unruhe, Kopfschmerzen, Probleme mit der Verdauung und des Magen- bzw. Enddarmtraktes, Herzprobleme und Schwierigkeiten bei der Konzentration.

Gegen Ende der zweiten Phase drehen sich die depressiven Symptome meist in gesteigerte Aktivität. Hier entstehen Rachegefühle und Wut auf den Ex Partner.

Oft mals sind es Gedanken wie z.B. so viel habe ich für dich getan, das ist so unfair dass du mich nun verlässt. Oder auch z.B. das habe ich gar nicht verdient, dass du mich nach alldem so mies behandels.

Sollten Sie selbst oder auch Ihr Umfeld an Ihnen bemerken dass Sie versuchen Ihre Gefühle zu betäuben, suchen Sie sich bitte ebenfalls Hilfe. Manche Menschen versuchen Ihre Trauer zu betäuben oder die aufkommenden Gefühle unterdrücken zu wollen. Beispielsweise durch den Gebrauch von Alkohol, Schlafmedikamenten oder anderweitiger hallogener Substanzen. Auch ist es oft ein Zeichen der Verdrängung von Gefühlen, wenn man sich, statt zu trauern, in Arbeit stürzt, nicht versucht zu Hause zu sein und jede freie Minute auf Achse ist.