Affirmationen - nicht nur für das Autogene Training

Affirmationen - nicht nur für das Autogene Training

Bo & Lill  / pixelio.de
Bo & Lill / pixelio.de

In meinen Kursen zum Autogenen Training arbeite ich mit meinen Teilnehmern gerne mit eigenen Affirmationen, die sie zur Ergänzung anwenden können.

Doch eigene Affirmationen eignen sich nicht nur zur Verwendung im Autogenen Training, sondern auch als Ergänzung für den Alltag. Denn Affirmationen sind ein praktischer Weg zu Wachstum, Heilung und Veränderung.

Unter einer Affirmation verstehen wir einen selbstbejahenden Satz, den wir uns immer wieder selber sagen um unser Gut der eigenen Gedanken umzuprogrammieren. Das Ziel ist dabei,

Das eigene Verhalten und die eigenen Gefühle dauerhaft zu verändern. Denn Denken, Fühlen und Handeln sind immer wechselseitig miteinander und wenn ich meine Gedanken durch Affirmationen dauerhaft ändere, dann ändert sich nach einer Weile auch mein Verhalten und meine Gefühle gehen den Schritt mit. Dieser Prozess verläuft nicht immer geradlinig, doch dafür erstaunlich oft. Wenn du nun das Ziel verfolgst, dass du gerne selbstbewusster und stark sein möchtest, kannst du gut die Affirmationen „ich glaube jeden Tag mehr daran, dass ich wichtig bin und dass ich zähle“ verwenden. Diese Affirmation musst du dir eine Weile lang immer wieder sagen und suggerieren, dann wird sich das positiv auf dein Selbstbewusstsein auswirken. Zudem programmierst du so dein Unterbewusstsein darauf, dass du selbstbewusster und stärker wirst. Du ersetzt also deine Zweifel und deine negativen Gedanken über dich selbst durch positive.

 

Affirmationen sollten möglichst in der Gegenwart und in der Ich-Form formuliert sein und so kurz und knapp wie möglich gehalten werden. „Ich bin selbstbewusst“ wäre eine kurze und prägnante Affirmation, die den Regeln mehr entsprechen würde, als die, die oben aufgeführt ist. Doch das kann oft auch die Ursache sein, warum Affirmationen bei so vielen Menschen überhaupt nicht funktionieren. Denn wenn du dir selber sagst, dass du schön bist kann es sehr gut sein dass sich dein Unterbewusstsein zu Wort meldet und sagt, das glaubst du doch selber nicht, mach dir nichts vor. Und dann hast du durch diese Affirmation deine eigenen Zweifel wieder gestützt und gestärkt, obwohl du eigentlich dein Selbstbewusstsein nach vorne bringen wolltest. Deswegen kann es sinnvoll sein, dass du deine Affirmationen eher indirekt formulierst. Zum Beispiel „ich darf es mir erlauben, dass ich für meine Interessen einstehe“. Oder „ich traue mich jeden Tag mehr für meine eigenen Interessen und für mein eigenes ich einzustehen“. Du selbst kannst entscheiden, ob eine direkte oder er eine indirekte Affirmation für dich das richtige ist. Spüre in dich hinein und schau, ob bei einer direkten Affirmation dein eigener Selbstzweifel sich zu Wort meldet oder ob du damit gut zurechtkommen kannst. Spreche die Affirmation dafür einfach mal ein paar Mal aus und spüre hinein.

 

Wenn du eine eigene Affirmation entwickelst, ist es eigentlich ganz simpel. Denn eigentlich musst du nur das formulieren, wie du‘s im Zielzustand gerne hättest. Wenn du als Ziel hast, dass du gerne schlank sein möchtest, dann kannst du dir selber sagen „ich bin schlank“ oder „ich ernähre mich so, dass es meinem Körper gut tut und ich mein Wunschgewicht erreichen kann“. Auch Affirmationen zum Thema Geld oder zum Thema Partnerschaft sind oft sehr gefragt. „Ich bin wohlhabend und genieße diesen Zustand in meinem Leben“. Oder „ich erlaube es mir, mich zu verlieben und den Partner meiner Träume zu finden“. Ein wichtiger Punkt auf der Suche nach einer Affirmation kann auch die Frage des Weges dahin sein. Und von dieser Antwort aus kannst du deine Affirmation formulieren. „Ich möchte schlank sein und mein Gewicht reduzieren und welcher Weg führt dahin?“ Die Antwort Karren darauf sein, dass du leichte und gesunde Sachen zu dir nimmst und vielleicht auch mehr Bewegung in dein Leben integrierst. Hierauf kannst du weitere Affirmationen formulieren und diese anwenden. Du kannst so viel herumprobieren bist du mit den Formulierungen wirklich glücklich bist und dich wohlfühlst. Denke aber nicht zu lange darüber nach, ob die Formulierung nun richtig oder falsch ist. Probiere einfach aus und im Zweifelsfall nimm die Affirmation „ich vertraue auf die Formulierungen meiner Affirmationen“. Gute Beispielfragmente für indirekte Affirmationen können sein… Ich darf… Ich erlaube mir… Es tut mir gut… Ich genieße… Jeden Tag mehr und mehr… Ich bemerke schon bald, dass… Ich freue mich, dass…

 

Affirmationen sind jedoch nicht nur ein Mittel um ein bestimmtes Ziel zu entwickeln, du kannst Affirmationen auch nutzen, um deine Probleme zu bearbeiten. Die Affirmation nutzen, um aus einem unerwünschten Zustand wegzukommen zum Beispiel, du möchtest keine Angst mehr haben oder nicht mehr an einer bestimmten Erkrankung leiden. Die simple Methode ist hierbei, das Problem, welches du hinter dir lassen möchtest, in einen Zielzustand zu verwandeln. Denn wenn du in einem Restaurant sagst, dass du keine Pizza essen möchtest weiß der Kellner immer noch nicht was er dir nun alternativ bringen soll. Und so funktioniert das Leben auch. Du musst immer sagen was du willst damit du es bekommst. Es bringt dir nichts, den ganzen Tag nur rum zu nörgeln an dem, was dir nicht gefällt. Denn es geschieht kein Wunder, und du bekommst was du eigentlich haben möchtest. Du bekommst gar nichts. Deswegen ist es für dich sehr wichtig, deinen Fokus zu setzen, auf das was du willst, und nicht auf das, was du nicht willst. Was wir nicht wollen, dass wissen wir meist sehr gut. Vielleicht bist du ein Mensch, der sich oft Sorgen über bestimmte Sachen macht. Das wird dich in deinem Leben sicherlich sehr beeinflussen, und du möchtest, dass du von dieser Sorgen Macher wegkommst. Doch was möchtest du stattdessen? Vielleicht möchtest du das Vertrauen, dass alles gut wird. Setze dazu deine Affirmation „ich vertraue meinem Leben“. „Es wird alles gut“.

 

Bedenke bei der Wahl deiner Affirmation auch, dass deine Affirmation nur in deinem Fokusbereich liegen. Das bedeutet, du kannst mit deiner eigenen Affirmation auch nur deine eigenen Gedanken ändern. Es bringt dir also nichts zu formulieren, dass dein Freund dich mehr lieben soll, oder dein Chef immer freundlich zu dir ist. Denn die Personen haben ihren eigenen Kopf und damit auch ihre eigenen Gedanken. Deine Affirmationen werden hier also nicht fruchtbaren Boden erreichen. Mit dem Versuch, dass du gerne andere Personen ändern möchtest, wirst du nichts gewinnen können. Du kannst deine eigenen Affirmationen nur auf dich selbst beziehen. Wenn du ein Problem mit einem konkreten Menschen hast kannst du dich immer nur fragen, wie du damit besser umgehen kannst, oder was du tun kannst. Konkret: was sind meine Bedürfnisse und was kann ich tun, damit meine Bedürfnisse von mir erfüllt werden können?

 

Um deine Affirmationen nun zu verinnerlichen kannst du sie dir im Geist immer wieder aufsagen, sie auswendig lernen, sie singen oder sie auch als Schlussformel in die Übungen des autogenen Trainings oder in eine Meditation einbinden. Du kannst deine Affirmationen aber auch gut auf einen Zettel schreiben und als Post-it immer wieder überallhin kleben, damit du daran erinnert wird. Vielleicht bist du auch eher der auditive Mensch, und möchtest sie dir immer wieder anhören. Dann spreche sie dir einfach als Audiodatei und höre sie dir immer wieder an. Auch als Bildschirmschoner lassen sich Affirmationen einstellen. Du merkst, deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

 

Hier findest du nun das Arbeitsblatt zu den Affirmationen als Download. Du kannst für den Anfang erst einmal einige Beispiel nutzen, die hier aufgeführt sind, und unten auf den Linien nach und nach deine eigenen Affirmationen ergänzen.

 

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arbeitsblatt eigene affirmationen.pdf
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