Sicherheit im Haushalt

Sicherheit im Haushalt

Die meisten Unfälle passieren tatsächlich im Haushalt. Laut einer Statistik sind die eigenen vier Wände viel gefährlicher als der Straßenverkehr.

Aber was ist im Notfall zu tun?

Manchmal sind es Kleinigkeiten wie beispielsweise die Spinnenweben oben in der Ecke, das Kabel des Staubsaugers oder eine Teppichkante, die schlimme Folgen nach sich ziehen können. Rund drei Millionen Unfälle ereignen sich dabei fast Jährlich zu Hause. Dabei entstehen im Straßenverkehr in dem gleichen Zeitraum nur 0,4 Millionen Unfälle. Was ebenfalls sehr erstaunlich ist, dass deutschlandweit knapp über 9000 Menschen jährlich an den Folgen von Haushaltsunfällen sterben. Das sind ebenfalls mehr Tote, als es im Straßenverkehr jährlich gibt.

Zahlen, die sich natürlich auch im Krankenhaus und im Alltag der Arztpraxen wieder spiegeln. Stürze, Verbrennungen und Infektionen gehören da zum täglichen Geschäftsleben.

Dabei wissen wir doch meist alle bescheid, dass so gewisse Dinge keine gute Idee sind wie beispielsweise der Schreibtischstuhl statt die Leiter, mit dem Messer das eingeklemmte Brot aus dem Toaster zu fischen oder mal eben schnell auf den Badewannenrand zu steigen um die Fliesen zu putzen. Bei vielen Unfällen ist hier natürlich einfach Leichtsinn im Spiel. Etwa wenn jemand unachtsam ist oder im Stress und meint, dass man alltägliche Dinge nebenbei erledigen kann. Wie die Brotschneidemaschine betätigen. Die kennt man ja eh und die steht ja auch schon ewig dort an dem selben Platz. Aber vielleicht telefoniert man gerade mit jeamdem oder ist gerade erst aufgestanden, noch etwas müde - und vergisst dann beim Schneiden, dass der Finger noch im Weg ist. Dann ist es schnell passiert.

Ein Indiz für Unachtsamkei ist auch die Tageszeit, zu der die meisten Verletzten nach einem Haushaltsunfall in die Notaufnahme kommen. Die meisten sind frühmorgens, gerade wenn man noch nicht ganz ausgeschlafen ist. Oder nach der Arbeit, wenn es gerade noch etwas gibt, was schnell erledigt werden möchte, meist vor der Tagesschau, so gegen acht.

Laut Zahlen des vereins "Aktion Das sichere Haus" sind vier von fünf solcher Unfälle auf Leichtsinn und menschliches Versagen zurückzuführen - und damit prinzipiell vermeidbar. Man sollte sich dazu immer wieder bewusst machen, was man da gerade tut und sich immer mal wieder in Achtsamkeit üben. Denn immer eine Sache nach der anderen kann uns sichern und auch vor Haushaltsunfällen schützen.

Ob beim richten der Gardinen, im Treppenhaus oder wegen einer übersehenen Teppichkante: Stürze zählen zu den häufigsten Haushaltsunfällen. Meist kommen jüngere Menschen noch mit Stauchung oder Prellungen davon. Aber Menschen ab 40 Jahren brechen sich dabei eher mal einen Knochen. Je älter jemand ist, desto schwerwiegender und langwieriger sind die Folgen. Denn Frakturen heilen meist im Alter nicht mehr so gut. Und je länger ältere Patienten im Krankenhaus liegen, desto höher ist wiederum das Risiko für wund liegen, eine Thrombose und daraus folgend eine Embolie. Es ist daher zu empfehlen, alle Stolperfalle in der Wohnung oder im Haus zu beseitigen. Etwa Kabel, Teppichkanten oder im Weg stehende Gegenstände am Boden. Ältere Menschen sollten zudem unnötige Gänge vermeiden. Zum Beispiel Essensvorräte nicht in einem separaten Raum lagern, sondern dort, wo man sie braucht: in der Küche.

Auch für Verbühungen stehen ganz oben auf der Liste der Haushaltsunfälle. Der Gitterrost am Ofen oder das Teewasser - leichte Verbrennungen und Verbrennungen passieren häufig und schnell einmal. Kleinere Stellen kann jeder selber mit Wasser um die 20 °C für maximal 15 Minuten kühlen. Bei Kindern sollte dieses jedoch nur im Bereich der Extremitäten stattfinden. In der Regel reicht dieses Verfahren schon aus, um akute Schmerzen zu lindern. Das Eis sollte dabei nie direkt auf die Haut gelegt werden, denn es kann hier zu Schäden am Gewebe führen. Bei schweren Verbrennungen und für Berührungen, beispielsweise wenn große Hautareale oder die Handflächen mit Brandblasen versehen sind, sollte unbedingt der Notarzt kommen. Senioren ab 60 Jahren mit zusätzlichen Erkrankungen sollten bereits leichte Verbrennungen oder Verbrennungen ärztlich untersuchen lassen.

Bei Stromschlägen ist immer Eile geboten. Als erstes muss die Stromzufuhr unterbrochen werden, am besten zieht man hier den Stecker oder schaltet die Sicherung aus. Erst danach können Helfer den Betroffenen je nach seinem Zustand versorgen. Entweder wählt man hier Wiederbelebung, stabile Seitenlage und wählt den Notruf. Auch wer meint, er hätte den Stromschlag ohne Schaden überstanden, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn Herzrhythmusstörungen treten auch noch verspätet auf. Anzeichen dafür können sein Herzrasen, Atemnot oder Krampfgefühl in der Brust.

Ich kenne es von mir selber auch, dass Gemüse meist im Eiltempo geschnitten wird. Zum Glück sind Schnittwunden in der Regel dabei nicht so schlimm. Dennoch sollte hier Vorsicht geboten sein. Denn ein ganz wichtiger Punkt ist die Hygiene. Besonders dann, wenn der Betroffene mit Fleisch hantiert hat. Das Fleisch sieht zwar sauber aus, ist aber oft mit Bakterien behaftet, die uns schwer schaden können. Daher sollten Wunden unbedingt mit einer geeigneten Lösung desinfiziert werden. Denn sonst kann es zu schwerwiegenden Infektionen als Folge kommen. Grundsätzlich gilt: Wunde unter dem Wasserhahn säubern, desinfizieren und anschließend steril verschließen, beispielsweise mit einem Pflaster. Wer nach einigen Stunden merkt, dass sich die Wunde nicht beruhigt, sollte dann unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Besonders schmerzhaft ist es, wenn man sich an der Bettkante stößt. Auch der Kopf stößt gerne mal schnell an den Hängeschrank oder Mann Randall mit dem Knie gegen die Tischkante. Prellungen und Steuerungen sind anfangs sehr schmerzhaft. Hier können die betroffenen Körperteile ruhiggestellt werden und gekühlt werden. Dadurch verkleinern sich die Blutgefäße und die Schwellung geht zurück. Der Gewebeschmerz lässt damit meistens nach. Wenn so eine Verletzung jedoch über längere Zeit Beschwerden verursacht, und es weiter sehr stark anschwillt und nicht richtig abklingen mag, ist wahrscheinlich doch ein bisschen mehr dabei kaputt gegangen. Dieses sollte man auf keinen Fall ignorieren und umgehend einen Arzt aufsuchen oder dieses in der Notaufnahme abklären lassen.

In diesem Augenblick kuschelt man noch mit seinem liebsten Freund, dem Haustier. Im anderen Moment ist es schon passiert und ein Kratzer oder Biss ist entstanden. Keime, die von Haustieren übertragen werden, sind dabei eine sehr unterschätzte Gefahr. Gerade hat der Kater vielleicht noch verspielt an der Hand geknabbert und dann doch sehr kräftig zugebissen. Diese Wunden sind typisch, denn die Haustiere haben oft ein sehr infektiöses Mundmilieu, und die Keime können tief in die Wunde eindringen. Das kann man selbst gar nicht desinfizieren. Deswegen ist bei Bissen von Tieren auf jeden Fall ein Mediziner hinzuzuziehen. Im schlimmsten Falle kann es hier nämlich zu einer Blutvergiftung kommen.

 

 Als Faustregel Sollten diese Materialien immer  im heimischen Apothekerschrank vorhanden sein:

- Desinfektionsmittel und eine Heilsalbe

- Pflaster, Verbandspäckchen und spezielle Verbandsmaterialien für Brandwunden

- Verband Klammern und Sicherheitsnadeln

- Verband warte und sterile Kompressen sowie Mullbinden

- Kühlkompressen

- Salbe oder Gel welches bei Prellungen, Zerrungen und Verstopfungen aufgetragen werden kann

- Schmerzmittel

- bebilderte Anleitung zur Ersten Hilfe