Ich kenne es noch von meiner Oma, dass die Haare früher mit einfacher Seife gewaschen wurden. Das hat sie aber leider stumpf und spröde gemacht. Doch diese zeiten sind nun vorbei.

Wichtig ist, dass wir unser Kosmetikprodukt für die Haare nicht nur anhand der Haarstruktur wählen, sondern auch entsprechend unserer Haut. Denn unsere Kopfhaut ist ähnlich aufgbaut wie unsere Körperhaut und hat ähnliche Bedürfnisse. Wer also täglich seine Haare wäscht, sollte laut Meinung der Dermatologen auf gar keinen Fall ein Anti-Schuppen-Shampoo verwenden. Denn solche Produkte sind meist sehr aggressiv und können das Haar austrocknen und sensible Kopfhaut schädigen. Um die Hautverträglichkeit dermatologisch zu verbessern, werden von den Herstellern oft Co- Tenside in die Produkte gegeben. Es gibt aber auch natürliche Alternativen, wie beispielsweise Zuckertenside oder Saponine aus Waschnüssen, die ebenfalls die Haare säubern. Produkte mit Biotensiden schäumen zwar weniger, reinigen aber genau so gut.

Wer etwas gegen Schuppen tun möchte, sollte zu Wacholderöl greifen.

Moderne Shampoos sollen aber auch den Ansprüchen genügen, nicht nur zu entfetten und zu reinigen, sondern auch um Knoten zu entwirren und das Haar leichter Kämmbar zu machen. Dafür werden in der Industrie Silikone eingesetzt. Diese haben jedoch einen trügerischen Effekt. Im ersten Moment sind die Haare sichtlich weicher und fühlen sich besser an und glänzen auch schön. Die Haare und die Kopfhaut werden aber auch regelrecht abgedichtet, so dass kein anderer Pflegestoff mehr eindringen kann. Deswegen sollten solche Shampoos nur ab und zu verwendet werden oder ein Produkt mit Weizenprotein genutzt werden.

 

Farb-Shampoo:

Dieses Shampoo pflegt stark beanspruchtes Haar vom Färben. Hier sind zum Beispiel Kakao- oder sheabutter und Avocadoöl enthalten. Spezielle UV- Filter schützen die Farbe vor dem Verblassen. Koffein kurbelt in der Kopfhaut die Durchblutung an und kräftigt die Haarwurzel.

 

Aufbau- Shampoo:

Dieses Shampoo wird eingesetzt bei sehr trockenem und geschädigtem Haar. Hier kommen sehr wertvolle Substanzen wie Arganöl, Macadamianussöl, Avocadoöl oder Weizenkeimöl sowie Phospholipide und Sojaproteine zum Einsatz. Speziele seidenproteine sollen am Haaransatz glätten und die Kämmbarkeit verbessern.

 

Peeling- Shampoo:

Diese Produkte sind auch unter dem Namen Clearin oder Balance Shampoo bekannt. Sie entfernen Pflegerückstände und Reste von Stylingprodukten. Nach der Anwendung wirken die Haare frisch und leicht. Dieses Produkt sollte auch vor dem Färben verwendet werden umd die Haarstruktur auf die Farbe vorzubereiten. Denn gepeelte Haare nehmen die Farbe gleichmäßiger und intensiver auf.

 

Anti-Fett-Shampoo:

Dieses Produkt wird verwendet, wenn die Haare schnell fetten und strähnig aussehen: Da kommen diese Shampoos mit Inhaltsstoffen wie Rosmarin oder Eichenrinde zum Einsatz. Diese verengen die Poren und reduzieren die Talgmenge. Während dieses Vorgangs werden die Haare leicht angeraut und kleben dann nicht mehr aneinander. Meerestang, Brennessel und Extrakt aus Zinnkraut verhindern schnelles Nachfetten. Bei Haaren, die zu schnellem Nachfetten neigen, sollte auf jeden Fall auf eine intensive Kopfmassage verzichtet werden. Denn das würde die Talgdrüsen nur zusätzlich wieder anregen.

 

Anti-Allergisches-Shampoo

Gerade wenn die Kopfhaut spannt, juckt und gereizt reagiert, kann das eine allergische reaktion auf Blütenpollen sein. Hier können Rezepturen mit Brennessel, Gelee royal, Süßholzwurzel und Polidocanol verwendet werden. Diese Substanzen wirken entzündungshemmend und beruhigend. Auch Omega 3 Fettsäuren aus Nachtkerzenöl, Linolsäure und Vitamin B3 helfen, die Hautbarriere wieder aufzubauen.

 

Anti- Schuppen- Shampoo

Es soll durch pilzhemmende Substanzen oder Weidenrinde, Huflattich, Kornblume oder Wallnuss verhindern, dass sich die Hornzellen in größeren Verbänden ablösen. Zusätzlich sind meist auch noch Substanzen wie Salbei, Hamamelis und Rosmarin integriert, die die Kopfhaut beruhigen sollen. Ein Extrakt aus Neem wirkt zusätzlich antibakteriell. Wer zu sehr trockenen Schuppen neigt, sonnte auf ein Shampoo zurückgreifen, das sich für die tägliche Haarwäsche eignet.

 

Trocken-Shampoo

Dieses spezielle Mittel findet Anwendung, wenn die Haare nur partiell entfettet werden sollen oder man sich gerade an Orten aufhält, wo kein Wasser für die Haarpflege zur Verfügung steht. Hierin enthalten sind meist Reisstärke, Kieselsäure oder Tonerde die den Talg aufnehmen sollen. Ätherische Öle aus Kümmel, Minze und Basilikum wirken antibakteriell. Das Produkt wird einfach in das trockene Haar gesprüht, einwirken gelassen und dann nach einigen Minuten wieder ausgebürstet. Es kann auch vor dem Styling verwendet werden, um das Haar für bestimmte Frisuren griffiger zu machen.

 

Volumen- Shampoo

Dieses Shampoo ist für feines Haar konzipiert. Dabei wird der Haarschaft in der Anwendung mit aufbauschenden Molekülen ummantelt und damit gestützt. Hier wird von den Herstellern ein Extrakt von Johannisbrotbaum- oder Hopfenextrakt verwendet sowie Weizenprotein und Biotin, das Haarvitamin schlecht hin.