Gerade in der kalten Jahreszeit ist es ein häufiges Problem, die eingerissenen Mundwinkel. lästige Läsionen, die in der Fahcwelt Rhagaden genannt werden. Sie können sehr schmerzhaft sein. Gerade Menschen mit dem Wunsch der kosmetischen Gesichtsbehandlung oder -massage bringen häufig den Wunsch nach Linderung mit. Hier möchte ich mal näher und genauer auf dieses Thema eingehen.

Die dünne Haut an den Lippen besitzt keine Talgdrüsen die einen schützenden Fettfilm bilden könnten. Diese Haut trocknet daher besonders schnell in kalter Luft aus. Einige Menschen neigen dann dazu, mit der Zunge drüber zu fahren und diese benetzen zu wollen. Das bringt leider nur gar nichts, denn der Speichel wäscht noch mehr Fett von der Haut herunter und verschlimmert das Problem noch weiter.

Deswegen ist es wichtig, die Lippen immer gut mit einem Pflegestift oder einer Creme zu schützen. Gut können hier auch Inhaltsstoffe mit Dexpanthenol oder Melissenextrakt sein. Ein kleiner extra Tipp um die Mundwindel vor Bakterien zu schützen ist, immer nach dem Essen diese sauber und trocken zu tupfen. Das gilt übrigens auch für nach dem Trinken. Denn auch das kann denn schützenden Fettfilm weg spülen.

Wer einen Zahnersatz trägt, sollte hier auch ebenfalls auf einen guten Sitz achten, denn ein schlecht sitzender Zahnersatz oder auch ein Provisorium kann den Speichelfluss verstärken. Das sorgt dafür, dass die Haut in den Mundwinkelfalten aufquillt und das wiederum Entzündungen fördert und damit schnell schmerzhafte Läsionen entstehen können. Dieses kann aber sehr gut und zuverlässig umgangen werden, in dem der Zahnarzt noch einmal den Sitz und die Haftigkeit überprüft.

Wer unter Läsionen leidet, sollte auch einmal seinen Vitamin B2 Spiegel überprüfen lassen, ebenso auch den Eisenspiegel. Denn ein Mangel kann hier auch die schmerzhaften Einrisse in den Mundwinkeln begünstigen. Gerade wenn es sehr schmerzhafte und schwerwiegende Rhagaden sind, sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden. Denn nur er kann einen möglichen Mangelzustand feststellen und diesen dann auch durch den gezielten Einsatz von Ernährungsumstellung oder Präparaten beheben. In leichten Fällen genügt oft schon eine Umstellung der Ernährung.

Wenn die weiche Haut an den Lippen aufweicht, bietet sie einen sehr guten Nährboden für Pilze, Bakterien und Viren. Viele sind aber normale Keime der Mundhöhle. Wenn die Hautbarriere aber an der Stelle geschädigt ist, haben die Keime ein leichtes Spiel um eindringen zu können.

Heilt die Verletzung nach einigen Tagen daher nicht ab oder tritt sie häufiger auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden. Denn sollte es sich um eine Infektion mit Herpes Viren handeln, muss der Arzt ein virenhemmendes Mittel verordnen. Ist es jedoch eine Pilzinfektion, muss der Arzt hier ein Nystatin verordnen. Sind Bakterien das Problem, muss der Arzt eine antibiotische Salbe verordnen oder, wenn das nicht anschlägt oder die Infektion zu weit fortgeschritten ist, auch eine Behandlung in Tablettenform verordnen.

Zudem kommen aber auch einige chronische Erkrankungen in Frage, die die Risse in den Mundwinkeln begünstigen können. Das können Diabetes, Allergien oder Neurodermitis sein. Aber auch Patienten mit der Parkinson Erkrankung leiden oft an ihnen, da auch sie im Zuge der Erkrankung einen vermehrten Speichelfluss aufweisen. Deswegen sollte auf jeden Fall auch eine Grunderkrankung durch einen Mediziner gut eingestellt und behandelt werden, wenn diese Läsionen öfter oder stärker auftreten.

Eine vorübergehende Linderung können Cremes und Tinkturen mit Dexpanthenol, Myrrhe, Kamille oder Salbei bieten. Sie wirken desinfizierend und können die Entzündung damit lindern. Zudem wirken sie schmerzstillend. Sollten die Läsionen sehr nässen kann hier eine Zinksalbe aufgetragen werden, die die Feuchtigkeit etwas aufnimmt und die Haut trocken hält. In der zeit der Entzündung sollten auf jeden Fall saure und scharfe Speisen vermieden werden, da sie die Entzündung fördern und die Abheilung verzögern können.