Alkohol auf der INCI- Liste

Alkohol auf der INCI- Liste

INCI - Liste - die Inhaltsstoffliste der Kosmetika. Immer wieder taucht das Wort "Alkohol" auf ihr auf. Meist sind auch Mehrfachalkohole enthalten, oder Alkohol in verschiedenen Kombinationen. Es wird erst auffällig, wenn er fehlt. Denn dann wird es meist explizit vorne auf der Verpackung ausgeschrieben. 

 

Langkettige Alkohole (Fett- und Zuckeralkohole)

Fettalkohole werden aus den natürlichen Fettsäuren von Pflanzenteilen gewonnen. Sie haben lange Molekülketten und weisen eine festere Konsistenz auf. Das macht sie so besonders attraktiv als Cremegrundlage. Besonders wichtig ist bei den Fettalkoholen, dass sie wasser- als auch fettanziehende Moleküle in sich tragen. Das bedeutet für die Kosmetikherstellung, dass sowohl Wasser als auch Fett bzw. Öl als Emulgator genutzt werden kann. Das macht die Creme schön geschmeidig. 

Fettalkohole sind sehr gut hautverträglich; sie sind mild und reizen die Haut nicht. Wie andere Alkohole, wie man sie beispielsweise in Handdesinfektionsmitteln kennt, trocknen sie die Haut auch nicht aus. Gegenteiliges ist der Fall: sie pflegen die Haut und stärken den natürlichen Barrieremantel. 

 

Vielleicht haben Sie aber auch schon einmal auf einer INCI- Liste Glycerin oder Sorbitol gelesen - meistens sind sie in Seifen zu finden. Sie gehören zu den Zuckeralkoholen. Sie werden ebenfalls gerne als Feuchtigkeitsspender verwendet. 

! Ist auf einem Produkt "alkoholfrei" angepriesen, darf trotzdem noch Fett- oder Zuckeralkohol enthalten sein! 

 

In der INCI Liste findet man oft diese Bezeichnungen für langkettige Alkohole: Sorbitol, Glycerin, Lauryl Alkohol, Stearyl Alkohol, Cetearyl Alkohol, Cetyl Alkohol. 

 

kurzkettige Alkohole (Alkohol)

Auch kurzkettige Alkohole finden wir in der Kosmetik wieder. Diese sind tatsächlich schon sehr eng mit dem Genussmittel Alkohol verwand. Der Alkohol soll in Kosmetika antimikrobiell wirken - sprich, Bakterien, Hefen und Schimmelpilze an ihrem Wachstum hindern. 

Dieser Alkohol macht die Hautbarriere durchlässig, anders als der langkettige Alkohol. Somit können zum Beispiel Vitamine die Hautbarriere durchdringen und so tiefer eindringen um zu wirken. 

In der Naturkosmetik wird tatsächlich dieser Alkohol verwendet, weil mit Hilfe seiner Wirkstoffe zum Beispiel ätherische Öle aus den Pflanzen gelöst werden können im Extraktionsverfahren. 

 

Bei zu hoher Konzentration von kurzkettigen Alkoholen in Produkten kann dieses schnell mal die Haut austrocknen und ein unangenehmes Spannungsgefühl hinterlassen. Da er zudem auch die Haut durchlässig macht, dann das langfristig dazu führen, dass der Säureschutzmantel verletzt wird und die Hautbarriere schwächelt. 

Es kommt daher immer sehr auf die Dosierung und die gewünschte Wirkweise an. 

Zudem können bei Verwendung kurzkettiger Alkohole auch rückfettende Stoffe mit eingesetzt werden. 

 

In der INCI Liste findet man oft diese Bezeichnungen für kurzkettige Alkohole: Alcohol Denat, Ethanol, Alcohol, Methanol, Propyl Alcohol, Isopropanol, Benzyl Alcohol