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Wenn plötzlich nichts mehr geht

Wenn plötzlich nichts mehr geht

Die Zeiten, dass nur Manager unter einem Burn- out leiden, sind längst vorüber. Auch immer mehr Mütter sind betroffen. Laut Aussage des Müttergenesungswerkes fühlen sich rund zwei Drittel aller Mütter oft überlastet und angeschlagen.

Eine Meiner Kolleginnen, Deborah Bichelmeier unter www.mama-brennt.de beschäftigt sich schon länger mit dem Thema Burn- out bei Müttern.

Oft berichten mir Betroffenen, dass schon die kleinste Kleinigkeit oft das Fass zum Überlaufen bringen kann. Probleme und Sorgen des Tages torpedieren das ruhebedürftige Hirn, stressen das Nervensystem, was doch eigentlich von den Strapazen des Tages abschalten und entspannen sollte. Der so dringend benötigte Erholungsschlaf will sich einfach nicht einstellen.

Burn- out kommt aus dem Englischen und ist ein Sammelbegriff für einen Zustand geistiger, körperlicher und emotionaler Erschöpfung. Das Leiden entsteht oft aus einem Teufelskreis heraus von Überarbeitung und Überforderung.

Dabei sind die Symptome sehr vielfältig und äußern sich unter anderem in Lustlosigkeit, Gereiztheit und nachlassendem Interesse am Alltags- und Berufsleben. Permanente Erschöpfung, verbunden mit Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Versagensgefühlen, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Aber es kann sich auch in körperlichen Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen sowie Magen- und Darmbeschwerden bemerkbar machen.

In dem Bestreben, in Beruf, Haushalt, Erziehung und Partnerschaft immer alles perfekt machen zu wollen, verlieren Frauen oft ihr eigenes Gespür für die persönliche Belastbarkeit. Sie laden sich eine Verpflichtung nach der anderen auf und überschreiten dabei die eigene Leistungsfähigkeit. Tag für Tag muten sie sich mehr zu, als sie körperlich und emotional eigentlich schaffen könnten. Dabei scheitern sie an den eigenen, zu hoch gesetzten Zielen. Problematisch ist, dass nur die wenigsten Betroffenen rechtzeitig den Ernst der Lage erkennen und die Reißleine ziehen.

Denn das Burn-out entwickelt sich schleichend. Stück für Stück gehen Energie und Kraftreserven zu Ende. Chronische Erschöpfung wird zum ständigen Begleiter, paradoxerweise treten gleichzeitig vermehrt Schlafprobleme und Ruhelosigkeit auf. Das Engagement lässt nach und weicht dem Gefühl, nichts mehr auf die Reihe zu bekommen - bis dann plötzlich gar nichts mehr geht.

Dabei sollte man den Burn-out als Warnsignal vom Körper sehen. Um gesund zu werden, müssen sie Ihre Lebensumstände drastisch ändern. Sie sollten regelmäßig kleine Pausen einlegen. Schaffen Sie sich im hektischen Alltag Ruhe- Inseln, um die eigenen Kraftreserven wieder aufzutanken. Überlegen Sie doch einmal, was Ihnen früher Spaß gemacht hat und planen Sie Ihre Freizeitaktivitäten wieder bewusster. Wählen Sie Aktivitäten, wie Entspannung, Yoga, Spaziergänge etc., die Ihre Energiereserven wieder auffüllen. Auch wenn Sie in dem Moment denken, dass Sie zu den Aktivitäten eigentlich gar keine Energie mehr haben, sollten Sie diese trotzdem tun, denn wenn es Ihnen Freude macht, gewinnen Sie wieder an Energie. Sie sollten öfter Nein sagen, ohne dabei Schuldgefühle zu haben. Auch Ihren Perfektionismus dürfen Sie getrost über Bord werfen. Sicherlich gibt es auch in Ihrer Umgebung Menschen, an die Sie einige Aufgaben delegieren können.

 

Sollten Sie das Gefühl haben, nicht mehr alleine aus dem Belastungskreislauf zu entkommen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir haben uns darauf spezialisiert, Menschen in Krisen zu helfen und Sie daraus zu begleiten. Dabei hat jeder Mensch ein anders Bedürfnis von Unterstützung. Vielleicht können Sie auch einen unserer Entspannungskurse besuchen, um sich eine kleine Auszeit zu ermöglichen. Jeder noch so kleine Schritt der positiven Veränderung bringt Sie in wieder in die Gesundheit.