In der Psychotherapie und der positiven Psychologie gibt es natürlich viele bewährte wissenschaftliche Prinzipien, die jedoch keineswegs nur von akademischen Psychologen angewandt werden sollten. Sie sind so simpel, dass sie auch jedem anderen Menschen sich erschließen können, und zu Überlegungen, wie man sein Leben am besten gestaltet, anregen.

Wie schon Eingehens in vorherigen Artikeln erwähnt, hat sich die Psychologie früher kaum mit positiven Gefühlen wie zum Beispiel Freude und Vergnügen näher beschäftigt. Sie galten meist nur als Abwesenheit einer Depression oder negativen Gefühlen. Die wissenschaftliche Arbeit von Professor Barbara Frederickson brachte hier eine Wende. Ihre Arbeit sagt aus, dass negative Gefühle den Blickwinkel des Menschen verengen und bei der Bewältigung von Problemen nicht gerade hilfreich sind. Oftmals gibt es die Kampf oder Fluchtreaktion, in die wir bei Stress oder Druck kommen, und die drängt uns darauf, eine schnelle Lösung zu finden. Sie lässt uns aber nur die Möglichkeit, zu kämpfen oder zu flüchten. Negative Gefühle sorgen somit dafür, dass ich meine Schutzmechanismen fanden lasse und mich nach innen zurückziehe. Ihre Theorie besagt nun, dass positive Gefühle nicht nur einen Zustand des Wohlbefindens anzeigen, sondern auch zu mehr Wohlbefinden und einer positiven Entwicklung des selbst beitragen.

Glückliche Menschen, die sich in einem positiven Gefühlszustand befinden, können ihre Probleme und deren Lösungen in einem breiteren Kontext betrachten, das bedeutet, sie reagieren kreativer und flexibler und bauen damit auch mehr soziale, emotionale und intellektuelle Ressourcen auf. Diese Ressourcen können Sie dann auch in nicht so guten Zeiten, mit widrigen Umständen nutzen. Sie zeigen ein großes Interesse, erarbeiten eine breite Palette verfügbare Optionen, gehen den Dingen mehr auf den Grund und entwickeln in der Regel mehr.

Somit stehen positive Gefühle, positive Psychologie, in einem direkten Zusammenhang mit Problemlösungen und dem Aufbau von Ressourcen. Sie tragen wesentlich zur Entwicklung von zwischenmenschlichen Netzwerken bei, sind an der Gesundheit der Menschen maßgeblich beteiligt und führen auch nachhaltig zu mehr Erfolg im privaten und beruflichen Leben.