Nach der Depression stabil bleiben

Nach der Depression stabil bleiben

Gerade ist die Depression überwunden, der Alltag hat sich wieder eingestellt, man findet sich in seinem Leben wieder zurecht.

Da gilt es, stabil zu bleiben und Rückfälle zu vermeiden.

Depressionen kehren oft zurück - auch ohne großen Auslöser. Als Betroffener kann ich viel dafür tun, um nicht wieder in das Gefühlstief abzurutschen.

 

Besser schlafen

Depressie Menschen fühlen sich häufig müde und kraftlos. Sie neigen dazu, früh ins Bet tzu gehen und lange liegen zu bleiben - auch dann, wenn sie schon wach sind. Doch das ist eine Grübelfalle. Besser aufstehen und weniger Zeit im Bett verbringen. Viele Patienten haben zudem Schlafstörungen, die eine schlechte Stimmung noch verstärken.

 

Auf die eigene Stimmung achten

Grübeln, Schlafstörungen, innere Unruhe, Anspannung, Rückzug, Erschöpfung: Bei jedem Menschen ist der Beginn eines depressiven Tiefs etwas anders. Betroffene sollten sich ihre eigenen Anzeichen bewusst machen und präsent haben, um schnell gegensteuern zu können.

 

Sich gemeinsam bewegen

Studien und die Erfahrung in vielen Kliniken zeigt, dass körperliche Aktivitäten wie Joggen, Schwimmen, Wandern, Radfahren zum besseren Befinden beiträgt. Am besten gemeinsam Sport treiben. Denn Kontakte zu anderen Menschen tun gut. Auch ärztliche Verordnung für Rehasport ist bei Depressionen möglich.

 

Körperlichen Krisenplan erstellen

Darin schreiben die Betroffenen die eigenen Frühwarnzeichen auf sowie ihre persönlichen Strategien dagegen: Dinge, die ihnen gut tun. Dazu gehören die Kontaktdaten einer Vertrauensperson, die man informieren kann, wenn es einem schlecht geht. Außerdem: Kontaktdaten wie Profis, etwa Hausarzt, Psychiater, Psychotherapeut sowie die Nummer 112. Diese Übersicht sollte immer griffbereit sein, zum Beispiel im Geldbeutel.

 

Psychotherapie machen

Das trägt dazu bei, das Rückfälligkeitsrisiko zu mindern - auch über das Ende der Therapie hinaus. Am besten belget ist die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie. Experten raten Betroffenen, im Anschluss an eine Akuttherapie eine ambulante Psychotherapie zu machen. Das lindert oft weiterhin vorliegende hartnäckige Symptome. Auf lange Zeit tun sich die Patienten leichter im Umgang mit anderen Menschen und fühlen sich leistungsfähiger. Therapiesitzungen in geoßen Abständen können die Genesung zusätzlich unterstützen.

 

Medikamente nehmen

Patienten, die ein besonders hohes Rückfallrisiko haben, also schon zwei, dreo oder mehr depressive Episoden im Leben hatten, sollen langfristig Tabletten einnehmen: über Monate, Jahre oder sogar immer.

Wenn die Erkrankung so schwer ist, dann ist das so wichtig wie Insulin bei einem Diabetiker. Wer die Arzneien doch absetzt, sollte sie vorsichtig unter ärztlicher Kontrolle ausschleichen, um seltene, aber mögliche Absetzsymptome geringer zu halten.