Erfolgreich und besser Lernen

Erfolgreich und besser lernen

Jeder kenn es sicher, dass man dringend für eine Prüfung, für eine Klausur oder für einen wichtigen Termin lernen muss, der kopf aber irgendwann streigt, den prüfungsrelevanten Stoff ins Gehirn zu bekommen und zu speichern. Da können Gehimtipps von Freunden und Bekannten hilfreich sein, das Gazne aber noch kopmplizierter machen, als es eigentlich ist. Auch so genannte Weisheiten wie "umso mehr Stoff du lernen musst, umso länger brauchst du" solltest du dringend überprüfen und auf den Gehalt der Wahrheit erforschen. Denn es ist nicht immer alles logisch, und schon gar nicht immer erforscht und belegt.

Einigen Erkenntnissen und Lernstrategien möchte ich hier mal ein wenig auf die Spur gehen, damit das individuelle Lernen und auch "Behalten" des Stoffes erfolgreich ist. Die hier zusammengetrachenen Punkte basieren auf Tipps zu einer aktuellen Studie der Universität Erfurt.

 

1.effektiv lernen mit Klausuren zur Probe

ich weiß, dass niemand wirklich Lust hat unbedingt mehr Arbeiten zu schreiben, als eigentlich notwendig. Das ist anstrengend. Doch gerade, wenn du am Anfang stehst, und dabei bis deinen Lernplan zu erstellen hängt sehr viel davon ab, ob du die Inhalte nur kurzfristig oder auch langfristig aus dem Gedächtnis abrufen möchtest. Bei letzterem können Probeklausuren von besonderer Effektivität sein. Denn eine der Studien brachte das Erkenntnis:

- wiederholtes Lesen: einen Text nur mehrmals hintereinander durchzulesen, brachte das schlechteste Ergebnis in der Erinnerungsleistung.

- Notizen machen: die eigenen Notizen noch einmal zusammenzufassen, kann damit effektiv sein, wenn das Wissen innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen wieder abgerufen werden soll.

- Probeklausur: das Wissen probehalber zu testen und danach auszuwerten hat in der Studie den langfristigen Effekt auf das Gedächtnis ausgewiesen. Eine mögliche Erklärung der Forscher ist dabei, dass Tests trainieren, das Abrufen von Informationen auf weniger Stoff zu bündeln aber die Merkfähigkeit dadurch detaillierter ist.

 

2. Erfundene Geschichten

Erinnere dich mal einen kurzen Augenblick an deine Kindheit zurück. Sicher kannst du dich noch genau an das erinnerin, was in den verschiedenen Märchen so passiert ist, obwohl es Jahrzehnte zurück liegt. Doch nun fragst du dich, was Märchen dir für einen Nutzen bringen. Mache einfach dein eigenes Märchen aus deinem Lehrstoff. Verknüpfe dabei die wichtigsten Informationen mit ausgedachten Inhalten und bringe sie zusammen in eine Geschichte. Um den Lerneffekt daraus hervorzuheben, sollte die Geschichte oder das Märchen möglichst phantasievoll sein. Auch sogenannte "Gedankenpaläste" funktionieren hierbei sehr gut, denn ein ausgedachter Inhalt beruht auf einem anderen Inhalt, somit wird das Konstrukt gestützt. Umso mehr Informationen und Bilder dein Gedächtnis dabei herstellt, umso tiefer prägen sich die Infos, Fakten und Zahlen ein.

 

3. Die richtige Ernährung

Es sit uns beiden klar, dass du nicht automatisch, ohne Lernen und ohne Anstrengung eine gute Note erlangen wirst, nur weil du bestimmte Lebensmittel zu dir nimmst und andere dafür weg lässt. Aber gerade das Weglassen von falschen Nahrungsmitteln kann dir helfen, konzentrierter zu sein und somit schneller zu lernen. Denn die Studie hat ergeben, dass für die effektive Hirnfunktion stark verarbeitete Nahrungsmittel mit vielen Zusatzstoffen sehr hinderlich sind. Das gilt aber auch für Nahrung mit viel Zucker, Fett und Kohlenhydraten wie z.B, Süßigkeiten und Fertigprodukte. Zudem sollte dein Gehirn auch immer mit genügend Wasser versorgt sein, auf Fruchtsäfte und Softdrinks solltest du dabei verzichten.

 

4. Wie lerne ich am besten?

Du solltest natürlich schauen, dass du deinem Lerntypen gerecht lernst. Denn je nach Veranlagung sind deine Sinneseindrücke besser zum Lernen geeignet. Trotzdem kannst du variieren, indem du auf verschiedene Arten lernst und damit deine Lerninhalte abstimmst. Denn so werden dein Gedächtnis und deine Konzentration immer wieder aufs Neue stimuliert. Wenn du die Lernmethoden kombinierst indem du z.B. den Lernstoff liest, ihn laut vor dich in sagst, ihn in Mind-Maps verbindest und ihn in gehaltene Präsentationen einbaust kannst du effektiv lernen. Die Inhalte werden dadurch in verschiedene Gehirnbereiche für diese Sinneswahrnehmung gespeichert und so entstehen mehrere Vernetzungen. Damit ist es für dich leichter, Wissen wieder abzurufen.

 

5. Stop mit der Grübelei

Sicher ist es wichtig, dass du deine Handlung, gerade in Bezug auf das Lernen immer wieder hinterfragst, aber das kann auch zu falschen Ehrgeiz führen. Grübelst du lieber Stundenlang an einer Sache herum, die dir einfach nicht einfallen mag, anstatt sie einfach nachzuschlagen? Das kann ein fataler Fehler sein, wie eine US Studie nun herausfand. Denn wenn wir uns zwingen, an etwas zu denken kann es in Zukunft passieren, dass es uns einfach gar nicht mehr einfallen mag. Den im Gedächtnis wird eine Art Fehlermeldung abgegeben und diese dann viel stärker gespeichert als die eigentliche Information.

 

6. Selbstgespräche

Um gut lernen und verstehen zu können, musst du von der Lösung selbst überzeigt sein. Das mag jetzt erst einmal sonderbar klingen, aber wenn du dir während des Lernens selbst erlärst, wie die Zusammenhänge udn die Lösungen aussehen, bleibt dir der Stoff besser im Gedächtnis. Das haben Forschungen der Universität in Granada ergeben. Denn wenn du dir deine Erkenntnisse immer wieder laut vorsagst, und dich damit praktisch selbst überzeugst, beschäftigst du dich automatisch mit dem Inhalt.

 

7. Handschriftliche Zusammenfassungen

Überall hat die Digitalisierung gerade Einzu genommen. Das ist sicherlich auch ein großer Vorteil. Doch, wenn es um das effektive Lernen geht, ist es nicht immer so effektiv, alles einfach nur auf dem Computer zu tippen. Dadurch geht dir eine ganz wichtige Komponente verloren, nämlich deine Handschrift. Ein Test an einer Universität hat ergeben, dass die Studenten, die sich handschriftliche Notizen gemacht haben, gegenüber ihren Laptop Komillitonen deutlich effektiver abgeschnitten haben. Die Theorie der Wissenschaftler lässt vermuten, dass durch ein höheres Schreibtempo am Computer oder Lamptop nicht so viele Gedanken über das Gehörte entstehen, als wenn wir es mit unseren eigenen Worten noch einmal zusammenfassen.

 

8. In der Ruhe liegt die Kraft

Es gibt einige Menschen, dazu zähle ich übrigens auch, die brauchen für ihre Motivation zum Lernen ein bisschen Druck. Der sollte aber nur gering sein, denn es ist ein schmaler Grad. Stress beeinflusst deine Gedächtnisleistung und deine Aufnahmefährigkeit sehr negativ. Auch wenn sich die Stressfaktoren vor dem Lernen nicht ganz abschalten lassen solltest du dich bemühen, vor dem Lernen zur Ruhe zu kommen. Das kannst du sehr gut mit Entspannungstechniken verwirklichen, die dich runterbringen. Sport kann dir ebenfalls helfen, dein Adrenalim im Körper abzubauen und dich zur Ruhe zu regulieren.

 

9. Musik verbessert deine Konzentration

Auch wenn viele Menschen gerne Musik hören, kann sie für andere nervig sein, gerade wenn es darum geht, sich zu konzentrieren. Dabei kann die richtige Musik deine Aufmerksamkeit fördern und deine Aufnahmefähigkeit deutlich verbessern. Im Test schnitten Studenten, die während einer Vorlesung im Hintergrund klassische Musik hörten, bessser ab, als die, die nur in Stille lernten. Generell ist ruhige und sanfte Musik zum Lernen besser geeignet als schnelle und bassbehaftete Musik.

 

10. Lachen ist gesund

Mit lachen lernst du besser und hast auch noch Spaß dabei. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn Forscher haben herausgefunden, dass Lachen mehr als eine Ablenkung ist. Studenten, deren Dozenten während der Vorlesung ein paar kleine, passende Witze machen, konnten sich in Erinnerung den Stoff besser wieder abrufen. Lästern und lachen über den Lernstoff ist damit erlaubt und dient auch noch deinem Lernerfolg.

 

11. eines nach dem anderen

Viele Menschen schwören auf Multitasking und möchten dadurch in kürzerer Zeit mehr Dinge erledigen. In einer Studie der University of California wurden den Testpersonen einige Gedächtnisaufgaben gegeben. Die Teilnehmer, die keine Ablenkung hatten, konnten sich sofort danach an die richtigen Inhalte erinner. Sie konnten sich aber nicht nur besser erinnern, bei ihnen blieb auch mehr im Gehirn in der Langzeitauswertung dieser Studie hängen. Bedeutet für dich, dass während der Lernzeit das Handy und das Tablet mal aus bleiben.

 

12. Lernzeiten

Jeder von uns hat Zeiten, in denen er effektiv und gut arbeiten kann, und Tiefpunkte, in denen er einfach nur müde ist und nicht leistungsfähig. Diese Zeiten solltest du kennen, damit du deine Lernzeiten optimal planen kannst. Manche Menschen sind sehr nachaktiv und können gut und lange in der Nacht lernen und arbeiten. Für andere ist die Hochphase aber eher nach dem frühen Aufstehen. Das lässt darauf schließen, dass unsere chronologische Biologie in Eulen und Lerchen aufgebaut ist.

Für ausreichend und gesunden Schlaf solltest du in jedem Falle sorgen. Denn er ist verantwortlich dafür, dass der gelernte Stoff währenden tiefer Schlafphasen in deinem Gehirn verarbeitet wird und du dich daran erinnern kannst.

 

13. Bewegung

mit Bewegung kannst du lernen und dich entspannen. Pausen zwischen den Lernphasen sind sehr wichtig, damit du deine optimale Aufnahmefähigkeit behälst und deine Nerven schonst. Wenn du in diesen Pausen dann noch Sport machst, wird sich das besonders auswirken. Dieses zeigt eine Studie aus den Niederlanden, in denen es drei Testgruppen gab, die entweder liefen und dann gleich auf dem Ergometer schwitzten, nach einer vierstündigen Pause trainierten oder gar keinen Sport machen. Die Gruppe, die erst die Pause und dann den Sport machte, behielt mehr Lernstoff im Gehirn. Somit ist es für dich effektiv, wenn du an dein lernen noch ein kleines Work-out hängst und damit deine Erinnerungen und deine Laune auf Vordermann bringst.

 

14. Duschen

es mag vielleicht erst einmal banal klingen, aber normale Aktivitäten wie Duschen, Autofahren oder einkaufen können deinem Gehirn helfen. Dazu forschen Neurowissenschaftler stetig, was uns dabei helfen kann, kreativ zu sein und Probleme zu lösen. Wenn du dich mit komplexen Dingen auseinandergesetzt hast, braucht dein Gehirn dringend eine Pause von dieser bewussten Auseinandersetzung. Wenn du dann einer banalen Tätigkeit nachkommst, kann dein Unterbewusstsein übernehmen und nach Lösungen suchen. Das wiederum bringt dich dahin, effektiv zu lernen. Wenn du also den ganzen Tag über nach Lösungen für deine Aufgabe gesucht hast, geh doch einfach Duschen oder einkaufen. Meist trifft dich dann der Geistesblitz.