Wenn es krabbelt und juckt

Wenn es krabbelt und juckt

Gerade in Kindergärten gibt es mindestens zweimal im Jahr entnervte Eltern, weil es wieder einen Vorfall von Läusen gibt. Die Waschmaschine läuft im Akkord und die Teddys übernachten in der Tiefkühltruhe. Und immer schwingt die Sorge mit, ob wirklich alle kleinen Terchen erwischt wurden.

Davon bertoffen sind vor allem gemeinschafsteinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Tagesstätten. Dabei ist das Bewusstsein für einen Läusefall gestiegen, nicht die Häufigkeit der Fälle  an sich. Die Betroffenen suchen schneller die Apotheke oder den Hausarzt auf, um sich beraten zu lassen und gezielt Hilfe zu bekommen.

Wenn der Juckreiz auf dem Kopf zunimmt, ist es meist schon passiert. Der Mensch nimmt das Krabbeln im Haar nämlich kaum wahr, dafür sind die Parasiten einfach zu winzig. Auch der erste Läusestich bleibt meist unbemerkt. Erst nach mehrmaligem Stecken reagiert der Körper mit Juckreiz auf diese attacken.

Um Läuse sicher entdecken zu können, müssen Haare und Kopfhaut gründlich untersucht werden. Nur wenn der Befall sehstarknn man die Nissen und die Läuse als Tiere auf den ersten Blick sehen. Wie Perlen auf einer Schnur kleben die eienr an den Haaren in der Nähe der Kopfhaut. Im Zweifel sollte man für die Sichtung immer eine Lupe verwenden.

In der Apotheke bekommt man einen Läusekamm, mit dem man in gutem Licht und systematisch das Haar auskämmen kann. An ihm sind Zinken, die nur einen geringen Abstand von 0,2 mm haben. Um das Kämmen für den Betroffenen schmerzfrei zu halten ist es ratsa, das Haar leicht feucht zu machen.

Das Auskämmen an sich ist allerdings im Kapf gegen die Tiere unsicher. Die Nissen und erst recht die Läuse selbst sitzen meist dich an der Kopfhaut. Es ist daher sehr schwierig, sie alle mit dem Kamm entfernen zu können. So können sich übersehene Tiere weiter vermehren. Als Läusemittel kommen vor allem Shampoos mit Chrysanthemenextrakt oder mit synthetischen Nachbauten dessen in frage. Einmaliges Anwenden tötet die Eier aber nicht ab. Deswegen ist es s owichtig, die Anwendung nach acht bis zehn Tagen noch einmal zu wiederholen. So können auch die nachgeschlüpften Larven getötet werden. Mit Kindern unter zwei Jahren sollte auf jeden Fall der Kinderarzt aufgesucht werden.

Zudem gibt es Mittel mit synthetischen Ölen, die die Atemwege von Läusen und Nissen verkleben. Diese sind sehr gut in der Anwendung, denn sie bilden bei den Tieren keine Resistenzen - sie wirken physikalisch mechanisch. Zudem sind sie auch für Haustiere unbedenklich und können auch bei kleinen Kindern verwendet werden.

Damit sich die Läuse nicht weiter verbreiten können, müssen alle Familienmitglieder untersucht werden. Auch die Einrichtung, in der sich das Familienmitglied aufhält, muss infermiert und alle Mitglieder untersucht werden. Betroffene mit Läusebefall müssen unbedingt zu Hause bleiben, bis die Verbreitungsgefahr eingedämmt ist. Zudem sollte auch jeglich kontaktwäsche bei 60 °C gewaschen werden. Alles, was nicht gewaschen werden kann, zum Beispiel die Kuscheltiere, sollten für zwei Wochen in der Tiefkühlung untergebracht isoliert weren. Auch Kämme und Bürsten müssen gründlich gereinigt werden. Zwar treten die kleinen Tierchen meist nur im Herbst und Winter auf, können sich aber zu allen anderen Jareszeiten vermehren.

Ich möchte auch ganz klar Betonen, dass das Auftreten von läusen keinesfalls ein Zeichen von mangelnder Hygiene ist. Denn normales Waschen und Kämmen vertreibt die Läuse nicht. Sie sind Überlebenskünstler, die sich während Jahrtausenden dem Menschen angepasst haben und von ihm leben. Sie gehören damit gewissermaßen zu uns. Genauso wie die Wanzen und Flöhe.

Faswar es 40 Jahre lang ruhig. Nun kriechen des Nachts wieder kleine Tierchen durch die Hotelmatratzen und an unser blut zu kommen. An der Ostküste dr USA sind die Kleinen sogar wieder zu einer Plage geworden. Aber was hat die Wanze wieder hervorgebracht? Offensichtlich ist, dass die gebräuchlichen Insektenbekämpfungsmittel nicht mehr gegen die Blutsauger wirken. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich eine unsachgemäße Bekämpfung der Blutsauger. Dies kann einerseits zur Entstehung von Resistenzen und auf der anderen seite zu einer Weiterverbreitung führen. Aber gerade Touristen sind ein guter Transportweg für die Verbreitung. Denn oft reisen die tiere als blinde Passagiere an Keidern oder in Gepäck mit.

trotz offensichtlicher zunahme der Ausbreitung liegen aus Deutschland keine verlässlichen Zahlen vor. Im Gegensatz zu kleiderläusen oder Flöhen sind die Bettwanzen noch nie als Überträger von Krankheiten nachgewiesen worden. Aber eklig sind sie allemale. Sie saugen uns nachts das Blut aus mit ihrem langen Rüssel. Diese Einstichstellen jucken dann sehr stark. Aus den Stichreaktionen kann grundsätzlich nicht auf den Verursacher geschlossen werden. Eine Ausnahme bilden da die Flöhe. Sie toben sich erst mit einer ganzen Reihe an Teststichen an ihren Opfern aus. Dieses bildet dann das Muster der Flohleiter. Dabei ist der menschiche Floh in Deutschland sehr selten geworden. Uns können aber auch die Flöhe unserer Haustiere, Igel und Kaninchen befallen. Gefährlich daran ist, dass die Parasiten so Krankheiten der Tiere, wie beispielsweise das Katzenfieber, auf den Menschen übertragen können. Da hilft nur, das Tier regelmäßig zu waschen.