Vollkornprodukte sind im Trend und gesund

Vollkornprodukte sind im Trend und gesund

Wer Vollkronprodukte isst, lebt gesünder. Bereits kleine Mengen haben einen positiven Effekt.

Ganz klar ist dabei, dass wir Deutschen unser Brot lieben. Dabei kauft ein Durchschnittshaushalt 1,8 Millionen Tonnen davon. 33 % griffen dabei zu Mischbrot, 20 % zu Toast und nur 11 % zum vollen Korn.

Weißmehlprodukte zählen dagegen nach den heutigen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Nahrungsmittel, die wir lieber seltener verzehren sollten. Doch wer öfter zur Vollkornvariante greift, tut der Gesundheit etwas gutes und kann sein Leben damit sogar verlängern.

Der amerikanische Erährungs Journalist Michael Pollan sagt sogar ganz überspitzt: "Je heller das Brot, desto schneller bis du tot!"

Ein internationales Forscherteam veröffentlichte dafür Analysen und wertete 45 Studien zum Vollkornkonsum aus. Während frühere Untersuchungen schon belegt hatten, dass ein hoher Vollkornverzehr vor Herz- Kreislauf- Krankheiten, Diabetes Typ 2 und Übergewicht schützt, kamen nun noch weitere Ergebnisse hinzu. Damit sollen schon 90 Gramm vollkornprodukte am Tag die Lebenserwartung verlängern und das Risiko für ein koronares Leiden, Krebs, Schlaganfall, Atemwegs- und Infektionskrankheiten senken.

Aber was macht das Volkorn nun so gesund? Der Keimling und die Schale machen es, denn die sind in diesen Produkten noch komplett erhalten. Damit sind sie sehr gute Nährstofflieferanten. Neben Kohlenhydraten, in Form von Stärke, enthält Vollkorngetreide auch noch hochwertiges eiweiß, Mineralstoffe und vitamine sowie Eisen, Zinke und Magnesium. Zudem sind hier auch viele Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenteile enthalten.

Anders ist das mit Nudeln. Denn diese sind aus sogenanntem niedrig ausgemahlenem Getreide. Hier werden die Schale und der Keimling entfernt und damit verliert das Korn seine wertvollen Inhalts- und Ballaststoffe. Nur der Stärkekorn findet Verwendung. Dabei sitzen in der Schale und im Keimling die Sattmacher, die langkettigen Kohlenhydrate. Denn sie werden in der Kernschale viel langsamer in Zuckermoleküle aufgespalten und ins blut abgegeben als die kurzkettigen aus den Stärkekörnern. Eine langfristige Sättigung wird dabei nur erlang wenn der Blutzuckerspiegel langsam ansteigt.

Die Ballaststoffe, die vom Körper unverändert wider ausgeschieden werden, regen die Verdauung an. Durch eine ballaststoffreiche Ernährung Können wir also auch die Reinigung unseres Darms aktivieren. Ballaststoffe die fast gar nicht abgebaut werden können, nehmen dabei Wasser auf und Quellen. Damit binden sie auch Substanzen, die krebserregend und krankmachend sein können. Auch diese werden dann ausgeschieden.

Ebenfalls bilden bestimmte Bakterien bei der Verdauung von Vollkorn Fettsäuren, die im Körper wieder wichtige regulierende Funktionen haben. Wenn nun also mehr Vollkorn essen möchte, muss beim Einkaufen genau hinschauen. Denn nicht alles, was immer nach Vollkorn aussieht ist auch wirklich volles Korn. Gerade von der Farbe sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn nur weil ein Brot dunkel oder schwarz ist muss es nicht gleich Vollkornbrot sein. Nur wo wirklich Vollkorn draufsteht, ist auch Vollkorn drin. Denn dieser Begriff ist gesetzlich geschützt. Sonst können die ersten Malz oder Maissirup oder rühren Sirup hinzugefügt wurden sein und vererben die eigentlichen Weißbrot dunkel.

 Ebenfalls sollten wir beim Begriff Claus bei Müsli genau hinschauen. Denn mit einem gesunden Körner Müsli haben diese Produkte meist gar nicht mehr viel zu tun.Oft verbirgt sich dahinter eine ziemlich zu Kriege Mischung aus Cornflakes, Honig oder Schokolade. Es sollte daher immer ein Blick auf die Zutatenliste geworfen werden. Bei Brot funktioniert das am besten bei der abgepackten Variante. Echtes Vollkornbrot muss zu mindestens 90 % aus Vollkorn bestehen. Die Körner müssen dabei nicht vollständig enthalten sein, sondern können auch zu feinem Mehl verarbeitet sein. Wenn man das Brot beim Bio Bäcker kauft, sollte man dort einfach mal nachfragen. Denn der weiß in den meisten Fällen genau, was im Gebäck drin ist. Müslimischungen lassen sich auch sehr gut selbst zusammenstellen. Dafür kann man einfach nach Belieben Vollkornflocken aus verschiedenen Getreidesorten mit Nüssen und Samen mischen. Frische oder getrocknete Früchte bringen das gewisse Extra.

 Wer also bisher einen großen Bogen um Vollkornprodukte gemacht hat, kann es langsam in seinen Speiseplan integrieren.Für den Einstieg eignen sich sehr gut Produkte, in denen das volle Korn ganz fein gemahlen wurde. Es muss nicht gleich die Variante mit Körnern sein. Auch bei Nudeln kann man Vollkornnudeln mit normalen Weizennudeln mischen oder bunte Nudeln kochen und die Vollkorn Variante da drunter geben. Selbst für Menschen, die kein volles Korn vertragen gibt es Varianten. Sie können auf Getreidearten wie Quinoah, Hirse oder Amarant zurückgreifen.