Wenn der Muskel nicht mehr so locker ist - Wadenkrämpfe

Wenn der Muskel nicht mehr so locker ist - Wadenkrämpfe

90 % aller Erwachsenen werden gelegentlich in der Nacht von Wadenkrämpfen geplagt. Sie tuen sehr weh, sind aber in der regel eher harmlos.

Aber nicht nur in der Nacht können sie auftreten, sondern auch beim Sport oder einfach so. Ein Muskel im Schienbein, im Fuß oder am Zeh wird einfach starrr und hart und bleibt auch für mehrere Minuten so. Bei einem Krampf im Zeh kann er sich einkralen und fühlt sich sehr unangenehm an und ist auch meist bewegungslos.

Eine Möglich ursache kann das Ungleichgewicht von Schitzen und Trinken sein. Aber auch ein Mangel an dem wichtigen Element Magnesium kann zu Muskelkrämpfen führen. Es kann aber auch eine Kombination aus wenig trainierten Muskeln und ungewohnter Belastung sein. Auch eine falsche Belastung und daraus folgender Dauerspannung können Muskelkrämpfe nach sich ziehen. Das pasiert schnell mal bei einer Fehlbelastung oder beim Tragen von falschem Schuhwerk. Wer nun aber in schonhaltung gehen möchte, um den Muskelkrämpfen vorzubeugen, ist auch damit nicht wirklich gedient. Denn genauso gut kann eine Unterforderung der Muskulatur schuld an Wadenkrämpfen sein. Gerade wenn man sehr viel sitzt führt das zu Verkrampfungen.

Ein gelegentliches Auftreten von Muskelkrämpfen ist aber eist kein Grund zur ernsthaften Sorge. Nur selten stecken hier Stoffwechsel- oder Nervenstörungen dahinter.

Treten die Krämpfe nur gelegentlich auf, lassen sie sich meist schnell in den Griff bekommen. Meist tut man im Krampf schon automatisch das Richtige indem man dehnt und damit versucht, den krampfenden Muskel zu lösen. Meist bleibt danach nur ein schwaches Gefühl von Muskelkater zurück. Nach dem Sport sollte die Muskulatur auf jedenfall noch nachgedehnt werden, gelockert werden und leicht massiert werden.

 

Soforthilfe bei selten auftretenden Wadenkrämpfen:

Den Muskel in die Länge ziehen und etwas massieren. Auch Anspannen des entgegengesetzten Muskels kann helfen, den Krampf zu lösen.

Wärme hilft hier auch. Entweder in form von Wärmflasche, Körnerkissen oder in der Badewanne oder in der Dusche.

Vorbeugen ist hier meist nicht möglich, da die Krämpfe unregelmäßig auftreten.

 

Soforthilfe beim Sport:

Als erstes sollte der krampfende Muskel entlastet werden. Während und nach dem Sport auf jeden Fall den Wasser- und Elektrolytverlust ausgleichen. Bei Wadenkrämpfen sollte der Unterschenkel gedehnt werden. Dann wieder ein paar Schritte langsam und bewusst gehen, etwas trinken und bei schlimmen Krämpfen eine Pause einlegen.

Vorbeugen beim Sport:

Immer genug trinken und isotonische Getränke bevorzugen, wenn man stark schwitzt.

Die Muskulatur vor der Belastung auf jeden Fall aufwärmen, lockern und überdehnen.

Sollten die Wadenkrämpfe immer wieder auftreten, sollte auf jeden Fall auch mal der sitz und die richtige Anpassung der Schuhe überprüft werden. Denn gerade richtiges Schuhwerk ist auch für den sportlichen Erfolg sehr maßgebend.

 

Soforthilfe in der Nacht:

Am besten ist es, das Bein erst einmal von sich aus weg zu strecken, den Fuß dabei aber mit der Spitze wieder zurück in Richtung Knie zu strecken. Das dehnt den Unterschenkel.

Wenn der Krampf im Liegen auftritt, sollte am Besten sofort aufgestanden werden. Es kann auch helfen, die Wade sanft zu massieren. Ob wärme oder Kälte das Richtige ist, sollte ausprobiert werden. Richtig ist das, was in dem Moment gut tut! Das kann auch von Krampf zu Krampf variieren.

Vorbeugen in der Nacht:

Abends sollte noch sanfte Bewegung auf dem Plan stehen, wie ein kleiner Spaziergang.

Auch warme Bäder oder Fußbäder können die Muskulatur entspannen. Vor dem schlafen sollte die Mukulatur noch einmal sanft in alle Richtungen gedehnt werden. Im Bett eine lockere Decke über den Füßen bevorzugen. Denn zu schwere Decken können an den Füßen hinderlich wirken und die Entfaltung der Muskulatur wird behindert.