Textildermatitis - Was kann helfen?

Textildermatitis - was kann helfen?

Ich hatte neulich eine Patientin in der Praxis, die eine Erkrankung der Haut hatte. Sie hatte nur einen Ausschlag und ein starkes Jucken in den Armbeugen. Meine Recherchen haben allerdings gezeigt, dass eine Textildermatitis auch wesentlich schlimmer ausfallen kann. Oftmals ist so eine allergische Reaktion auch mit roten Pusteln am ganzen Körper verbunden. Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch mit lästigen Nebenwirkungen wie Juckreiz oder Schmerzen verbunden. 

Sie entsteht, da einige Textilien eine Vielzahl von chemischen Substanzen in sich tragen. Diese werden erst während des Tragens freigesetzt und lösen damit eine Reaktion aus. Die Dermatologin Franziska Rueff der Ludwig Maximilian Universität in München sagt, dass eine klassische Textildermatitis meist allergische Spätreaktionen wie Rötungen, Schuppen und Ekzeme mit sich bringt. Sie treten dabei meist erst Stunden, manchmal auch erst nach Tagen mit dem Kontakt des besagten Stoffes auf. 

Dabei sind allergische Sofortreaktionen eher selten. Wenn sie dennoch entstehen äußern sie sich meist in Quaddeln, Rötungen., extremen und nässenden Ausschlägen, Atemwegs- und Kreislaufbeschwerden. Dieses kann so weit kommen, dass sogar ein allergischer Schock droht. Sollte es tatsächlich zu so einer extremen Situation kommen ist es immens wichtig Hilfe zu holen, die Rettung zu alarmieren. Der Betroffene sollte das Kleidungsstück sofort ausziehen, die Haut sollte gut abgewaschen werden, mit klarem Wasser. Besser ist es hier, nicht mit eigenen Antihistaminikern zu experimentieren. Was bei Heuschnupfen gut hilft, muss nicht immer auch in so einer Krise wirksam sein. 

Meistens sind von so einer Reaktion Körperteile wie Armbeugen, Kniekehlen, Leisten oder das Gesäß betroffen. Also die Partien, die einen Engen und intensiven Kontakt mit dem Kleidungsstück hatten. 

 

Was kann man nun tun?

Ich habe hier ein paar Tipps zusammengeführt, um das hautfreundliche Einkaufen noch besser zu gestalten:

Hautkontakt vermeiden - beim anprobieren eines neuen Stücks in der Umkleidekabine möglichst eine Schicht eigene Wäsche an behalten

Waschen - vor dem ersten Tragen Textilien immer waschen, wenn möglichst mehrmals. Das reduziert Rückstände aus der Produktion.

Versteckte Warnung - sollten auf dem Etikett spezielle Eigenschaften wie Peter Frey, hoch veredelt oder geruchshemmend gekennzeichnet sein, ist dieses Mal ein Hinweis auf den Einsatz spezieller Ausrüstungschemikalien.

Farben - diese lösen häufig beim Tragen eine Kontaktallergie aus. Helle Kleidung ist er unbedenklich als dunkler. Textilien mit Hinweisen wie separat waschen oder kann gekappt werden sollten gemieden werden. Denn sie setzen viel Farbe frei