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Der Adventskranz von Christa Spilling-Nöker

Der Adventskranz von Christa Spilling-Nöker

Der Brauch, in der Adventszeit einen Adventskranz zu schmücken, geht auf den evangelischen Hamburger Pastor Johann Hinrich Wichern (1808-1881) zurück. Wichern hatte ein Bauernhaus gekauft, in dem er zusammen mit armen und von Verwahrlosung bedrohten Kindern wohnte und sie dort betreute: das sogenannte „Rauhe Haus“. Immer wieder fragten die Jugendlichen in der Adventszeit, wie lange es denn noch bis Weihnachten dauern würde. Da kam Wichern auf die Idee, auf einem alten Wagenrad so viele Kerzen zu befestigen, wie es Tage vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend sein würden. Die Wochentage bekamen eine weiße Kerze, die Sonntage jeweils eine rote.

In dieser Größe konnte der Adventskranz natürlich nicht in die bürgerlichen Haushalte übernommen werden, zumal es auch schwierig war, entsprechende Holzgestelle zu bekommen. Erst als man auf die Idee kam, nur noch vier Kerzen zu stecken, konnte sich der Adventskranz allgemein durchsetzen. Der Kranz, der ja weder Anfang noch Ende hat, symbolisiert Einheit, Vollkommenheit, Unendlichkeit und Ewigkeit und ist damit auch ein Sinnbild für das Göttliche.

 

Die Kerzen weisen auf das Biblische Wort von Jesus Christus als dem Licht, das in der Finsternis leuchtet, hin. Von Sonntag zu Sonntag wird es mit dem Entzünden neuer Kerzen heller, bis am Weihnachtsfest, dem Tag, an die die Geburt Jesus gefeiert wird, der Christbaum in vollem Lichterglanz erstrahlt. 

Andreas Hermsdorf  / pixelio.de
Andreas Hermsdorf / pixelio.de