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Barbarazweig - blühende Tradition

Barbarazweig - blühende Tradition

 „Knospen an St- Barbara, sind zum Christfest Blüten da“

So sagt es die Bauernregel für den 4. Dezember.

 

Doch was hat das mit Barbara zu tun? Und warum ein Zweig?

Die Herkunft

Am 4. Dezember ist der Gedenktag der heiligen Barbara. Im 3.Jhd. wurde laut Überlieferung, die Barbara durch Nikomedion zum Tode verurteilt. Sie weigerte sich ihren christlichen Glauben abzulegen. Als sie auf dem Weg ins Gefängnis war, verhakte sich ihr Kleid an einem Kirschzweig und dieser brach ab. Sie steckte ihn in ein Gefäß mit Wasser und er erblühte am Tag, als sie zum Tode verurteilt wurde.

Heutige Bedeutung

Dem Volksglauben nach bringt das Erblühen eines Zweiges Glück für das neue Jahr. Symbolisch zeigen die Zweige das neue, sprießende Leben, während die Tage im Winter immer dunkler und kürzer werden. Bauern benutzen den Zweig auch als Orakel: die Anzahl der Knospen soll die Fülle der Ernte voraussagen. Viele Blüten _ reiche Ernte

Ernten von Barbarazweigen

Wer die Blüten selber schneidet, sollte bedenken, dass die Knospen einen ersten Frost benötigen, um zu erblühen. Sollte dieses jedoch bis zur Ernte auf sich warten lassen, können die Zweige über Nacht in ein Eisfach gelegt werden. Dann die Zweige neu anschneiden und in eine Vase mit lauwarmen Wasser stecken. Das Wasser täglich wechseln und an einem hellen und kühlen Raum stellen. Sobald die Knospen schwellen, darf die Vase in ein warmes Zimmer gestellt werden. Hier erblühen die Blüten in voller Schönheit.

 

Für einen Barbarazweig eignen sich am besten Kirsch-, Apfel-, Schlehen- und Pflaumenzweige. Auch Forsythie und Zaubernuss sind geeignet.